Dr. Martin
Luther BIBLE
1. Johannes 5,7.8
Broschüre
: „2017 - 500
Jahre nach Luther!“
Zitat: [4.] Die katholische Kirche glaubt, dass die Jungfrau Maria in
den Himmel aufgenommen wurde und dass unsere Gebete durch
sie weitergeleitet bzw. vermittelt werden mÜssen, um Jesus und
den Vater zu erreichen. Dies allerdings ist eine ganz katholische
Erfindung, da Maria seit 2000 Jahren verstorben ist. Sie liegt im
Grab, wie alle anderen Verstorbenen und wartet auf den
Auferstehungstag (1. Thessalonicher 4,15–17).
Die Bibel sagt ganz klar, dass es „drei sind, die da zeugen: der
Vater, das Wort und der Heilige Geist; und die drei sind eins“ (1.
Johannes 5,7 nach der alten King James Version).
Diesen Text hat die katholische Kirche nicht mit in ihre
Textsammlung des Textus Vaticanus hineingenommen, denn sie
lehrt, dass es vier besondere heilige Personen im Himmel gibt,
wobei Maria die vierte ist sowie diejenige, an die die katholischen
Gläubigen ihre Gebete richten.
Matthäus 4,1-10
Da wurde Jahschua vom Geist in die Wüste geführt, um von dem
Teufel versucht zu werden.
Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte
ihn.
Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du JAHWEH's Sohn,
so sprich, daß diese Steine Brot werden.
Und er antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5.Mose 8,3):
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem
jeglichen Wort, das durch den Mund JAHWEH's geht.
Da führte ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt und stellte ihn
auf die Zinne des Tempels
und sprach zu ihm: Bist du JAHWEH's Sohn, so laß dich hinab;
denn es steht geschrieben: JAHWEH wird seinen Engeln über dir
Befehl tun, und sie werden dich auf Händen tragen, auf daß du
deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
Da sprach Jahschua zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben
(5.Mose 6,16): "Du sollst JAHWEH, deinen Elohim nicht versuchen."
Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg
und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, so du niederfällst
und mich anbetest.
Da sprach Jahschua zu ihm: Hebe dich hinweg von mir, Satan!
Denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): »Du sollst anbeten
JAHWEH, deinen Gott/Elohim, und ihm allein dienen!«
Lexikon für Theologie und
Kirche II (kath.), S. 1272,
Herder-Verlag (Zitat):
„Comma Johanneum (CJ.), ein textkritisch sekundärer, in sich
uneinheitlich überlieferter Zusatz zu 1. Joh. 5,7: „drei sind, die da
zeugen: der Vater, das Wort und der Heilige Geist; und die drei
sind eins.“ Die Väter des Ostens kennen das CJ bis ins Mittelalter
nicht; es hat sich aus einer trinitarischen Auslegung (nachweisbar
u. a. bei Tertullian und Cyprian) entwickelt und fand über jüngere
Vgl.-Überlieferung in die Druckausgaben des griech. NT, u. a. in die
Edition des Erasmus von der 3. Auflage an und in den Textus
Receptus. Die Reformatoren sprachen sich mehrheitlich gegen
das COMMA JOHANNEUM aus.”
Die Heilige Schrift, Editor,
Bd. III:
Seit mehr als hundert Jahren ist also allgemein bekannt, dass das
so genannte „Comma Johanneum“ in 1. Joh. 5,7-8 ein Zusatz in
verschiedenen Bibelübersetzungen war. Spätestens schon im
vierten und fünften Jahrhundert nach Christus wurden durch
Zusätze Veränderungen am Wort Gottes vorgenommen.
Wie gelangten aber einige Überlieferungen – unter anderem das
„Comma Johanneum“ und weitere trinitarische Texte – in die
Abschriften des Urtextes und danach sogar in die Heilige Schrift?
In den frühen Abschriften waren Bemerkungen an den Seitenrand
geschrieben worden. Spätere Abschreiben fügten manche der
Randbemerkungen in den biblischen Text ein. Außerdem brachten
Übersetzer (später sogar die Buchdrucker) manchmal ihre eigenen
Ansichten, die von der Überlieferung geprägt waren, in die
Übersetzung ein.
Einst konnten nur wenige Begüterte eine Abschrift der Heiligen
Schrift erwerben. Für das einfache Volk war das Wort Gottes
unerreichbar hinter Klostermauern verborgen.
Erst in neuerer Zeit hat man anhand von Dokumenten
herausgefunden, was damals geschah. Das so genannte „Comma
Johanneum“, der Vers in 1. Joh. 5,7.8 war heimlich in den biblischen
Text eingefügt worden.
Dieser eingeschobene Text in 1. Joh. 5,7.8 „im Himmel, der Vater,
das Wort und der heilige Geist, und diese drei sind eins. Und drei
sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde:“ ist in keiner der
bekannten griechischen Handschriften vor dem 11. Jahrhundert
nach Christus nachzuweisen.
Im Jahr 1920 veröffentlichte Ludwig Albrecht seine Übersetzung
des Neuen Testamentes. Wir lesen dort zum 1. Joh. 5,7 und 8 den
folgenden Hinweis:
„Diese Worte finden sich bei keinem der alten Kirchenväter, die
vom dritten bis fünften Jahrhundert der Lehre der Dreieinigkeit
behandelt haben. Sie stehen auch vor dem 15. Jahrhundert in
keiner griechischen Handschrift. Erst gegen 400 nach Christus
tauchen die Worte auf, und zwar in der abendländischen Kirche.
Diese hat dann die Worte im Mittelalter in die lateinische Vulgata
und von da an auch in den griechischen Text eingeführt. Die Worte
fehlen ferner in allen alten Übersetzungen, sogar in den
Handschriften der Vulgata vor dem 10.Jahrhundert.“
„Erasmus stand zu seinem Versprechen und fügte die Stelle [1. Joh.
5,7.8] in seiner dritten Auflage ein (1522); in einer umfangreichen
Fußnote äußerte er jedoch seinen Verdacht, die Handschrift [die
gefundene griechische Handschrift mit diesem Zusatz] wäre eigens
dazu hergestellt worden, ihn zu widerlegen. Unter den Tausenden
von griechischen Handschriften, die seit der Zeit des Erasmus
überprüft wurden, gibt es nur drei weitere, die diese unechte Stelle
enthalten. … Das älteste bekannte Zitat des „Comma“ steht in
einem Traktat aus dem 4. Jahrhundert, das entweder Priscillian
oder seinem Schüler, dem spanischen Bischof Instantius,
zuzuschreiben ist. Das „Comma“ war ursprünglich wahrscheinlich
Bestandteil einer allegorischen Auslegung der „drei Zeugen“ im
Text und mag als Randbemerkung in einer lateinischen Handschrift
des 1. Johannes-Briefes gestanden haben, von wo es noch im 5.
Jahrhundert in die altlateinische Bibel kam.“
(Zitate aus: „‚Der Text des neuen Testamentes / Einführung in die
neutestamentliche Textkritik‘; III Die vorkritische Periode: Textus
receptus“ - B. M. Metzger, 1966)
Umso erstaunlicher ist es, dass dieser fragwürdige Text in der
revidierten Neuauflage der beliebten “Schlachter 2000” plötzlich
wieder auftaucht. Zumindest gibt man im Anhang der neuen
“Schlachter Version 2000” auf Seite 1354 zu: “1. Johannes 5,7-8 (das
so genannte „Comma Johanneum“): (7) Denn drei sind es die
Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige
Geist, und diese drei sind eins, (8) und drei sind es, die Zeugnis
ablegen auf der Erde: der Geist und das Wasser und das Blut, und
die drei stimmen überein. Die in Kursiv gedruckten Worte fehlen im
Mehrheitstext.” Man hat leider vergessen hinzuzufügen, dass das
„Comma Johanneum“ auch in Schlachters eigener Übersetzung
nicht enthalten war. Eine Text-Überprüfung von Schlachters
Bibelübersetzung aus dem Jahr 1905 (bis 1922 in mindestens
sechzehn Auflagen erschienen) bezüglich des „Comma Johanneum“
hat ergeben, dass darin der unechte Text in 1. Joh. 5,7.8 nicht zu
finden ist. Franz Eugen Schlachter würde sich sicher - wie einst Dr.
Martin Luther - dagegen verwahren, dass spätere Generationen es
wagen, unechte Texte in seine Übersetzung einfügen.
Biblisch- Theologisches
Handwörterbuch,
Vandenhoek & Ruprecht
1959:
„Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ist im
späten vierten Jahrhundert von der Kirche
formuliert worden. Die Bibel selbst enthält eine
ausdrückliche Aussage von der Dreieinigkeit
Gottes an keiner Stelle.
Die einzige scheinbare Ausnahme ist das sog.
<Comma Johanneum>, ein aus dem 4. Jahrh.
stammender abendländischer Zusatz zu 1. Joh. 5,7:
“Drei sind es die im Himmel Zeugnis geben: Der
Vater, das Wort und der heilige Geist. Und diese
drei sind eins.” Dieser Satz, der auch in einige späte
griechische Handschriften Eingang fand und nach
Luther auch in dessen Übersetzung aufgenommen
wurde, sollte offenkundig die fehlende
buchstäbliche Schriftgrundlage ersetzen.” (S. 607)